Förderprogramme der Landesanstalt für Medien NRW
Damit Sie genau das Förderprogramm finden, das zu Ihrem Vorhaben passt, können Sie sich hier zunächst einen Überblick verschaffen. Hier finden Sie eine kurze und knappe Zusammenfassung aller Förderprogramme, die die Landesanstalt für Medien NRW für Medienschaffende, Organisationen und Unternehmen anbietet. Wenn Sie sich für ein Programm interessieren, finden Sie in der Kurzdarstellung auch direkt einen Link zu weiteren Informationen.
Die Antragstellung erfolgt über das Förderportal der Landesanstalt für Medien NRW unter https://foerderungen.medienanstalt-nrw.de/. Nach der Registrierung und erfolgreicher Antragstellung besteht die Möglichkeit alle Prozesse über die Mittelanforderungen bis hin zum Verwendungsnachweis digital zu verwalten.
Sobald ein Antrag vollständig und korrekt im Förderportal ausgefüllt ist, kann das Antragsformular exportiert werden. Die finale Antragsversion muss bestätigt und über das Förderportal eingereicht werden. Für die rechtsverbindliche Antragseinreichung stehen den Antragstellenden zwei Optionen zur Verfügung:
OPTION 1: Qualifiziert elektronisch signieren und einreichen
Der Antragstellende unterzeichnet den Antrag mittels einer qualifizierten elektronischen Signatur (QES), die der handschriftlichen Unterschrift in Rechtskraft entspricht. Eine QES kann über spezielle Anbieter und Software erfolgen, die eine hohe Sicherheitsstufe gewährleisten. Nach der Signatur wird der Antrag direkt im Förderportal hochgeladen und eingereicht.
OPTION 2: Ausdrucken und rechtsverbindlich händisch unterzeichnen
Bei dieser Option wird der Antrag – zusätzlich zur elektronischen Einreichung – auf Papier ausgedruckt und muss dann von der antragstellenden und vertretungsberechtigten Person händisch unterschrieben werden. Anschließend kann der Antrag unter dem Stichwort „Projektförderung Partizipation“ in einfacher Ausfertigung an folgende Adresse übersandt oder zu den üblichen Bürozeiten abgegeben werden:
Landesanstalt für Medien NRW
Vergabe und Zuwendungen
Zollhof 2
40221 Düsseldorf
Eine ausschließliche Antragstellung per E-Mail ist nicht zulässig.
RÜCKFRAGEN
Für Rückfragen zur konkreten Antragstellung oder zum Förderportal steht das Team „Vergabe und Zuwendungen“ unter [email protected] gerne zur Verfügung.
Wie das Fördertool funktioniert:
- ► Anleitung für das Fördertool
- ► Erklärvideo: Wie lege ich einen neuen Antrag an?
- ► Erklärvideo: Wie reiche ich einen Antrag ein?
- ► Erklärvideo: Wie reiche ich einen Rechtsbehelfsversicht, Mittelabruf, Zwischenbericht, Verwendungsnachweis ein
- ► Erklärvideo: Wie lade ich einen Antrag mit qualifizierter elektronischer Signatur hoch
Aktuelle Förderprogramme
Media Innovation
Mit dem Programm Media Innovation fördern wir innovative Projekte und Vorhaben, die die journalistischen Rahmenbedingungen auf folgende Weise stärken:
- Unterstützung von Medienschaffenden bei der Entwicklung neuartiger Produkte, Formate oder Distributionswege;
- Unterstützung von Lösungen, die Medienschaffende oder Medienhäuser bei der Entwicklung neuartiger Produkte, Formate oder Distributionswege anwenden können.
Das Programm wird von Coaches mit Erfahrungen in Innovationsmethodik, Projektmanagement und Unternehmensberatung begleitet.
Mediale Partizipation im lokalen Raum
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung und ihrer Folgen für den Prozess der Partizipation der Bürgerinnen und Bürger am medialen öffentlichen Diskurs sollen die Förderaktivitäten der Landesanstalt für Medien NRW dazu beitragen, dass bürgermediale, partizipationsfördernde Unterstützungsangebote auch im lokalen Raum entsprechend neu ausgerichtet bzw. weiterentwickelt werden.
Die Projekte sollen dazu beitragen, das Angebot und die Nutzung bürgermedialer Angebote in Nordrhein-Westfalen nachhaltig weiterzuentwickeln. Sie sollen Perspektiven erweitern und zu Experimenten ermuntern. Die Themenschwerpunkte umfassen
- Stärkung der lokalen Identität
- Desinformation entgegenwirken
- Vernetzung von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren/Institutionen mit dem Ziel der nachhaltigen Förderung von vielfältigen Partizipationsangeboten vor Ort
- Stärkung der Teilhabe aller, insbesondere durch Integration und Inklusion
- Partizipative Modelle für jüngere Menschen
Qualifizierung im Rundfunkmarkt in NRW
Kurzprofil/Was wird gefördert?
Um Angebots- und Anbietervielfalt sowie Programmqualität im privaten Rundfunkmarkt in NRW sicherzustellen, unterstützt die LFM NRW die Aus- und Weiterbildung im lokalen, regionalen und landesweiten Rundfunk anteilig finanziell.
Dazu gehört auch die anteilige Förderung der Ausbildung von Volontärinnen und Volontären.
Der Strukturprozess des Lokalfunks NRW hat deutlich gemacht, dass die aktuell größte Herausforderung die strategische, digitale Ausrichtung und die Diversifikation von Geschäftsmodellen ist, um zukünftig die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu gewährleisten und damit Vielfalt zu sichern. Insbesondere darauf soll die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen einzahlen. Die geförderten Qualifizierungsmaßnahmen sollen einen Beitrag leisten, die Mitarbeitenden der lokal, regional und landesweit ausgerichteten Rundfunkprogramme in NRW für diese Herausforderung zu befähigen bzw. weiterzuentwickeln.

ÜBERSICHT FÖRDERPROGRAMME |
MEDIA INNOVATION |
Mediale Partizipation im lokalen Raum
Die Landesanstalt für Medien NRW unterstützt Antragstellende mit guten Ideen, die es Menschen in Nordrhein-Westfalen ermöglichen, sich aktiv am medialen Meinungsbildungsprozess zu beteiligen. Mit unserem Förderprogramm „Mediale Partizipation im lokalen Raum“ fördern wir die Umsetzung zahlreicher solcher Projekte. Denn im lokalen Raum ist es besonders wichtig, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme in die Öffentlichkeit zu bringen und sich zu den Themen zu äußern, die sie vor Ort bewegen.
Was sind partizipative Medienprojekte?
Partizipative Medienprojekte sollen mediale Vielfalt vor Ort fördern und Menschen dazu ermutigen und befähigen, sich an einer Debatte öffentlich zu beteiligen und die Themen, die sie bewegen, in die Medien zu bringen. Die Medienbox NRW ist dafür ein hilfreiches Instrument. Die Projekte sollen deshalb innovative und wegweisende Ansätze für Blended Learning mit den Lernelementen der Medienbox NRW aufzeigen. Mit den Blended-Learning-Angeboten sollen Menschen erreicht werden, die aufgrund unterschiedlicher Zugangshürden bisher noch wenige digitale Kompetenzen besitzen und mit Unterstützung vor Ort an mediale Produktion herangeführt werden können.
Die im Rahmen der partizipativen Medienprojekten gewonnenen Erkenntnisse sollen auch für andere interessierte Anbieterinnen und Anbieter von Unterstützungsangeboten in NRW Vorbildcharakter besitzen und auch nach Projektabschluss Strahlkraft haben.
Wie kann ich meine Projektidee fördern lassen?
Ob Ihre Projektidee die Kriterien für eine Förderung erfüllt, können Sie anhand der hier verlinkten Bekanntgabe für das Förderprogramm 2025 (Bewerbungsfrist: 03. Februar 2025) überprüfen. Die Vorgaben für die Einreichung Ihres Antrags können Sie ebenfalls der Bekanntgabe entnehmen.
Bewertungskriterien zur Förderung
- Nachvollziehbarer Bezug des Angebots zu den Förderzielen
- Einbindung der Medienbox NRW in das Projektkonzept
- Zielgruppenausrichtung des Angebots
- Erkennbarer Innovationswert bei der Konzeptanlage und/oder -umsetzung der Projekte
- Schlüssige Bedarfsbegründung, insbesondere unter folgender Fragestellung: Wie kann sich das Projekt positiv auf die Stärkung der demokratischen Vielfalt in unserer Gesellschaft auswirken (z. B. mit Blick auf die Reichweite)?
- Nachvollziehbare Realisierbarkeit der Maßnahme innerhalb der beschriebenen Rahmenbedingungen
- Vorerfahrungen und Referenzen der Projektmitarbeitenden
- Bei hoher Antragslage: geografische Verteilung der geförderten Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen
Geförderte partizipative Medienprojekte 2025
Wirklich wahr?
Medienwerkstatt Katholisches Bildungsforum Rhein-Erft
Das Projekt soll generationenübergreifend und inklusiv die Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Desinformation ermöglichen. Die Teilnehmenden gehören Gruppen an, die im gesellschaftlichen sowie medialen Diskurs oft am Rande stehen, wie ältere Menschen und Menschen mit Suchterkrankungen. In Workshops sollen sich die Teilnehmenden über ein halbes Jahr hinweg in Fragen zu Desinformation vertiefen, wie beispielsweise: Wo hört die Wahrheit auf und wo fängt die Meinung an? Was hat Emotionalisierung damit zu tun? Anschließend sollen die Teilnehmenden mit Unterstützung eigene Podcasts zu diesen Fragen produzieren.
Gemeinsam Barrieren abbauen – Medienkompetenz für eine inklusivere Gesellschaft
punktfilm – Anna Ditges
Das Projekt möchte es Menschen mit körperlicher Behinderung, insbesondere Rollstuhlfahrenden, ermöglichen, ihre eigenen Filme zu erstellen, um Barrieren aufzuzeigen und Ideen für eine barrierefreie Gesellschaft zu präsentieren. Durch ein Blended-Learning-Konzept lernen die Teilnehmenden, mit ihrem Smartphone Videos aufzunehmen, zu schneiden und zu veröffentlichen. Dafür sollen die Teilnehmenden in Workshops die Grundlagen der Medienproduktion, Faktenrecherche, Empowerment sowie Strategien zur Veröffentlichung und Reichweite erlernen, damit sie ihre Meinungen und Themen sowohl technisch als auch inhaltlich überzeugend nachhaltig präsentieren können.
KI-Fakes erkennen und Desinformation vermeiden
de.Perpektive e. V.
Das Projekt will in einem interaktiven Tagesworkshop ukrainischsprachige Bürgerinnen und Bürger qualifizieren, Desinformationen im Allgemeinen und speziell KI-generierte Fakes zu erkennen und sich dagegen zu wappnen. Die 20 Teilnehmenden sollen dabei eine Einführung in die Herausforderungen durch KI-generierte Inhalte erhalten und anschließend ein eigenes Kahoot-Quiz entwickeln. Als nachhaltige Maßnahme sollen eine zweisprachige Broschüre (Deutsch und Ukrainisch) sowie das Kahoot-Quiz online zur Verfügung gestellt werden. So wird ein breites Publikum von den Ergebnissen profitieren, während die Teilnehmenden ihr erworbenes Wissen weitergeben können.
Generationen im Dialog: #SmartPhonieren
Offener TV-Kanal Bielefeld e. V./Kanal 21
Das Projekt soll die mediale Partizipation von Kindern und Jugendlichen sowie Seniorinnen und Senioren stärken, indem es den intergenerationellen Austausch durch gemeinsame Medienproduktion fördert. Durch die Erstellung von Kurzfilmen und Beiträgen für TV- und Social-Media-Kanäle werden vielfältige Stimmen sichtbar gemacht und gesellschaftliche Themen wie Demokratie, Kommunikation und Mediennutzung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und unter dem Hashtag #SmartPhonieren veröffentlicht. Dabei verfolgt das Projekt den Ansatz von altersgemischten Gruppen, in denen insgesamt 20 bis 32 Teilnehmende in vier Gruppen zusammenarbeiten sollen. So sollen in Workshops und gemeinsamen Aktivitäten eine barrierefreie Beteiligung ermöglicht und das Verständnis zwischen den Generationen gestärkt werden.
Im digitalen Wunderland?! (Grenz-)Erfahrungen von Menschen – mit und ohne Behinderung
Familienforum Edith-Stein
Das Projekt möchte ein Radioformat mit Menschen mit Behinderung erstellen. Ziel ist es, digitale Barrieren sichtbar zu machen und Lösungen zu erproben, damit Behinderung, Herkunft, Geschlecht, Alter oder Bildungsgeschichte nicht zu Ausgrenzung führen. Die Teilnehmenden sollen in Workshops neben dem Erlernen von Grundlagen der Audioproduktion auch untersuchen, wie sich Menschen mit Behinderungen im Internet orientieren können. Erfahrungsberichte Betroffener geben dabei Einblicke in aktuelle Herausforderungen. Zudem werden Webseiten auf Barrierefreiheit geprüft und hilfreiche Tools getestet. Die Teilnehmenden bereiten die Erkenntnisse in zwei zwanzigminütigen Radiosendungen sowie in weiteren Informationsangeboten auf. Dabei steht insbesondere die Frage im Mittelpunkt: Welche Hürden gibt es für Menschen mit Behinderungen im Internet?
Speakers Corner
Michael Voregger
Das Projekt möchte Menschen mit unterschiedlicher Migrationsgeschichte eine Stimme geben, die in der öffentlichen Debatte kaum sichtbar sind und wenig Berührungspunkte mit anderen Communitys haben. Es zielt darauf ab, die Vielfalt und die Dynamik der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen und den interkulturellen Dialog zu fördern. Dabei sollen diese Gruppen in drei verschiedenen Formaten in den Dialog gebracht, ihre Geschichten und Perspektiven öffentlich gemacht und so die Teilhabe an der Stadtgesellschaft gestärkt werden. Dazu wird eine Speakers-Corner-Veranstaltung organisiert, ein Workshopprojekt mit Jugendlichen zur eigenen Podcastproduktion durchgeführt und ein gläsernes Studio an mehreren Terminen zur öffentlichen Nutzung aufgestellt.
Dazwischen
Linda Cedli
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Podcastformat, das sich gezielt an junge Frauen mit Migrationshintergrund richtet. Es soll ihnen die Möglichkeit und Plattform bieten, sich kritisch mit Medieninhalten auseinanderzusetzen und ihre Perspektiven, Erfahrungen und Themen mit eigenen Beiträgen in die Öffentlichkeit zu tragen. Gleichzeitig empowert das Projekt die Teilnehmerinnen, mittels Podcasts aktiv und selbstbestimmt am medialen Diskurs teilzunehmen.
Podcast-Klinik
medienforum münster e. V.
Das Projekt soll Bürgerinnen und Bürger befähigen, ihren eigenen Podcast zu erstellen, indem sie in drei verschiedenen Phasen der Produktion begleitet werden. Diese Phasen ermöglichen es, unterschiedliche Wissens- und Fähigkeitsstände individuell zu berücksichtigen, wobei Ausschreibungen und Bewerbungen die Verlässlichkeit der Teilnahme erhöhen sollen. Das Angebot richtet sich an Personen mit verschiedenen Startvoraussetzungen und unterstützt den Übergang vom theoretischen Wissen zur praktischen Umsetzung. In Phase 1 erhalten die Teilnehmenden Informationen zur Podcast-Erstellung in einem klassischen Tagesworkshop, während die Phasen 2 und 3 individuelle Beratungsangebote bieten.
Vielfalt erleben – Medien gestalten – Minigolf geht nur demokratisch
FC Oberhausen e. V.
Das Projekt wird den Bau der Minigolfbahnen für den Minigolf-Triathlon-Weltpokal filmisch begleiten. Jugendliche sollen sich sowohl am Bau der Minigolfbahnen als auch an der Medienproduktion beteiligen und sich dabei spielerisch mit demokratischen Prinzipien auseinandersetzen – die Hindernisse der Bahnen orientieren sich dabei an den Grundrechten. In Workshops lernen die jungen Erwachsenen, Medieninhalte zu gestalten, die Meinungsvielfalt und gesellschaftliche Themen im lokalen Raum sichtbar zu machen. So sollen sie befähigt werden, ihre Perspektiven frei zu äußern und aktiv am demokratischen Diskurs teilzunehmen.
Studio Cosmo – InterKulturRedaktion
Katholisch-Soziales Institut
Das Projekt soll als Medienbildungsprojekt mit integrativer und partizipativer Ausrichtung 7 bis 10 Menschen mit Migrationsgeschichte aus dem Rhein-Sieg-Kreis ansprechen. Ziel des Projekts ist es, den lokalen Raum kulturjournalistisch mit einer dezidiert interkulturell zusammengesetzten Redaktion zu erschließen. Dabei sollen die Teilnehmenden in Workshops ihre teils schon erworbenen Produktionskompetenzen vertiefen und kontinuierlich eine InterKulturRedaktion aufbauen. Im Projektzeitraum werden die Redaktionsmitglieder verschiedene Kulturveranstaltungen in der Region besuchen und darüber in eigenen medialen Produktionen berichten.
Lebendiges Stadtarchiv
EXLEX e. V.
Beim Projekt sollen bis zu 16 Schülerinnen und Schüler das Stadtarchiv Mönchengladbach erkunden und dort nach Zeitdokumenten, Tonaufnahmen und Bildern aus der NS-Zeit sowie den ersten Nachkriegsjahren suchen. Diese Funde werden analysiert, bewertet und für verschiedene Medienformate aufbereitet. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung bringen die Schülerinnen und Schüler eigene Sichtweisen und Kommentare ein und stellen dabei besonders die Verbindung zu aktuellen politischen Entwicklungen und Nachrichten her. Darüber hinaus erwerben die Teilnehmenden grundlegende Kompetenzen in der Medienproduktion. Aus den Rechercheergebnissen sollen sie ein eigenes Medienformat wählen, selbstständig eine Konzeption entwickeln und einen eigenen Beitrag als Radio- oder Videobeitrag oder als Social-Media-Kampagne produzieren.
Wahrheit zählt – Fact-Checking mit Geflüchteten im Münsterland
Medientraining NRW
Im Projekt sollen geflüchtete Menschen im ländlichen Raum im Münsterland das Erstellen von Fact-Checking-Beiträgen erlernen und in Form von Audio-/Radiobeiträgen selbst medial umsetzen und veröffentlichen. Das Projekt möchte sowohl den Austausch untereinander fördern als auch geflüchtete Menschen befähigen und empowern, ihre Belange und Perspektiven medial mitzuteilen. Dafür sollen 8 bis 12 geflüchtete Menschen in 10 kurzen, wöchentlichen Workshops im Erkennen und Richtigstellen von Desinformationen und den Grundlagen der Audioproduktion geschult werden. Da diese Zielgruppe häufig von Zugangshürden durch Sprachschwierigkeiten betroffen ist, werden in den Workshops verschiedene KI- und Übersetzungstools eingesetzt.
Yellow Youth Press – Medienkompetenz auf Rädern
martinum.media gUG (Gymnasium Martinum)
Das Projekt vernetzt Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulformen in einem gemeinsamen, praxisorientierten Medienprojekt und ermöglicht ihnen, niedrigschwellig eigene mediale Inhalte zu gestalten. Ein zentrales Element ist der Umbau eines US-amerikanischen Schulbusses zu einem mobilen, digitalen Making-Place, der als Lern- und Produktionsraum dienen soll. Die Schülerfirma martinum.media gUG wird das Projekt organisieren und begleiten. Durch die schulübergreifende Zusammenarbeit kommen ca. 40 Schülerinnen und Schüler aus einer Hauptschule, zweier Realschulen und einer Grundschule zusammen und erweitern ihre Kompetenzen in der praktischen Medienarbeit. Über den Umbau des Busses soll zudem eine eigene, begleitende mediale Dokumentation von den Schülerinnen und Schülern erstellt und auf YouTube veröffentlicht werden. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler bei den verschiedenen Aspekten der Contentproduktion in Workshops unterstützt.
Medienbrücken – Empowerment durch Medienbildung
Engel e. V.
Mit dem Projekt soll aktive mediale Teilhabe benachteiligter Gruppen, insbesondere alleinerziehender Frauen, Migrantinnen und analphabetischer Menschen, gefördert werden. Dabei werden ihnen in Form von Workshops praxisnah die Fähigkeiten zur Erstellung eigener einfacher Medieninhalte wie Videos, Podcasts oder Blogposts vermittelt und ihr Bewusstsein für die Mechanismen der Desinformation gestärkt. Durch sprachliche Unterstützung mit dem Einsatz von Übersetzungen, unterstützenden Lernmaterialien in Audio- und Videoform sowie den Aufbau eines lokalen Netzwerks mit zivilgesellschaftlichen Akteurinnen soll der selbstbestimmte Zugang zu Medienbildung und Partizipation erleichtert werden.
Deine Stimme zählt! – Jugendradioprojekt für mediale Partizipation im lokalen Raum
Kath. Bildungsforum Leverkusen
Das Jugendradioprojekt soll die mediale Partizipation junger Menschen in Leverkusen stärken. Die bis zu 12 Teilnehmenden ab 10 Jahren lernen, ihre Stimme im gesellschaftspolitischen Diskurs zu finden und zu verstärken, indem sie Grundlagen des Radiojournalismus, der Social-Media-Kommunikation und der kritischen Medienkompetenz erwerben. Dazu werden ihnen in Workshops Aspekte der Medienproduktion wie Interviewtechniken, Moderation, technische Radioproduktion sowie der Umgang mit Desinformation vermittelt. Dabei sollen eigene Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen wie Klimawandel, Gleichberechtigung oder Bildungspolitik produziert werden. Durch die Zusammenarbeit mit Radio Leverkusen werden die Inhalte einem breiten lokalen Publikum präsentiert.
Sommer-Ohrenabenteuer
Medienwerkstatt Katholisches – Bildungsforum – Rhein-Erft
Mit dem Projekt sollen Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren befähigt werden, ein Hörspiel zu eigenen Erlebnis- und Erfahrungsbereichen zu erstellen. Das Hörspielprojekt wird dabei integrativ ausgerichtet, um Kindern aus Familien mit Flucht- oder Migrationshintergrund gemeinsam mit Kindern ohne Flucht- oder Migrationshintergrund die Teilnahme an der aktiven Mediengestaltung zu ermöglichen. Damit auch Kinder teilnehmen können, deren Familien nur über knappe finanzielle Ressourcen verfügen, soll das Hörspiel gemeinsam in den Sommerferien innerhalb einer Woche gestaltet werden. Es ist geplant, das Hörspiel bei NRWision und als Podcast bei Spotify zu veröffentlichen.

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MEDIA INNOVATION |
MEDIALE PARTIZIPATION IM LOKALEN RAUM |
Qualifizierung im Hörfunkmarkt in NRW
Um Angebots- und Anbietervielfalt sowie Programmqualität im privaten Hörfunkmarkt in NRW sicherzustellen, unterstützt die LFM NRW die Aus- und Weiterbildung im lokalen, regionalen und landesweiten Hörfunk anteilig finanziell.
Für die anteilige finanzielle Förderung der Volontärskurse sind Bewerbungen laufend möglich.
Wir haben zu Beginn des Jahres 2024 das Verfahren für die Antragstellung auf Förderung im Hörfunkmarkt in NRW umgestellt. Hier finden Sie Informationen zum neuen Verfahren im Überblick:
Ausgangslage: Warum stellen wir das Verfahren um?
Der Hörfunkmarkt ist wie alle Medienmärkte erheblich vom Prozess der digitalen Transformation betroffen. Nicht zuletzt der Strukturprozess des Lokalfunks NRW hat deutlich gemacht, dass die aktuell größte Herausforderung die strategische, digitale Ausrichtung und die Diversifikation von Geschäftsmodellen ist, um zukünftig die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu gewährleisten und damit Vielfalt zu sichern. Insbesondere darauf soll die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen ab dem Jahr 2024 einzahlen. Die geförderten Qualifizierungsmaßnahmen sollen einen Beitrag leisten, die Mitarbeitenden der lokal, regional und landesweit ausgerichteten Hörfunkprogramme in NRW für diese Herausforderung zu befähigen bzw. weiterzuentwickeln.
Antragsstellende und Zielgruppen
Das Fördergeld soll den lokal, regional und landesweit ausgerichteten Hörfunkprogrammen in NRW zur Verfügung stehen. Formal antragsberechtigt sind die Servicegesellschaften und in den Fällen ohne Zugehörigkeit die Geschäftsführungen.
Profitieren sollen von den geförderten Maßnahmen weiterhin feste und freie Mitarbeitende der Sender, wobei ausdrücklich neben redaktionellen Mitarbeitenden auch technisch und betriebswirtschaftlich tätige Mitarbeitende und Personal aus der Vermarktung adressiert werden sollen.
Umsetzung
Ziel der Förderung der Qualifizierungsmaßnahmen ist ein nachhaltiger Effekt auf die lokale Vielfalt und die wirtschaftliche Tragfähigkeit im Audiomarkt in NRW. Dazu können in folgenden drei Kategorien Anträge eingereicht werden:
- Digitalstrategie
- Contentstrategie
- Vermarktungsstrategie
Beantragt werden können Maßnahmen, die die Sender bei der Umsetzung der jeweils notwendigen Schritte dieser strategischen Prozesse unterstützen. An den Schnittstellen von Content, Distribution und Technologie sind viele Formate auch abseits klassischer Seminare denkbar. Gefördert werden sollen zum Beispiel auch Beratungen oder Analysen, wie Maßnahmen zur digitalen Contententwicklung, strategische Programmberatung, Zielgruppenanalysen, datengetriebene Vermarktung oder kooperative Rechercheprojekte.
Die Servicegesellschaften bzw. Geschäftsführungen benennen jeweils eine Person (z. B. eine Chefredakteurin/einen Chefredakteur), die die Qualifizierungsmaßnahmen in den Senderverbünden koordiniert. In einer von der LFM NRW moderierten Lenkungsgruppe, die die bisherige AG Aus- und Fortbildung im Lokalfunk ablöst, kommen alle Weiterbildungskoordinatoren und -koordinatorinnen etwa zwei Mal jährlich zusammen, um Impulse für Maßnahmen und Best Practice-Beispiele auszutauschen. Die LFM NRW übernimmt wie bislang eine beratende Funktion und unterstützt in diesem Rahmen bei der Antragsgestaltung.
Antragsverfahren
Die Anträge werden zu zwei Zeitpunkten innerhalb des Jahres ausgewertet und bewilligt und nicht mehr kontinuierlich bearbeitet. Gewünscht ist die Beantragung eines Katalogs an Maßnahmen, die untereinander abgestimmt und aufeinander bezogen sind. Pro Antrag können maximal 10.000 EUR Fördergeld beantragt werden. Die LFM NRW behält sich vor, Maßnahmen abzulehnen oder nur in Teilen zu fördern.
Der erste Zeitraum zur Einreichung der schriftlichen Anträge beginnt mit dem Tag der Bekanntmachung, dem 27. Februar 2024.
Für das Jahr 2024 können Anträge zu folgenden Fristen eingereicht werden:
- 2. April 2024
- 15. August 2024
Damit wird eine Vergleichbarkeit der Vorhaben sowie eine sinnvolle Verteilung der Gelder erleichtert.
Das Förderportal der LFM NRW bietet den Antragstellenden nach erfolgreicher Registrierung die Möglichkeit, die Anträge von der Einreichung über die Mittelanforderungen bis hin zum Verwendungsnachweis digital zu verwalten.
Ein Musterformular für die Übersicht über die nötigen Daten und Dokumente gibt es hier.
Das Portal ist unter folgendem Link aufrufbar:
https://foerderungen.medienanstalt-nrw.de/
Anleitungen zum Fördertool finden Sie hier.
Bewertungskriterien
Die Anträge müssen eine klare strategische Zielrichtung erkennen lassen und nachvollziehbar darlegen, inwiefern die beantragten Maßnahmen zu einem geeigneten Kompetenzaufbau innerhalb des jeweiligen Senderverbunds beitragen.
Im Einzelnen sind folgende Kriterien für die Entscheidung über eine Bewilligung ausschlaggebend:
- Kooperationsqualität: Wie ist die Organisations- und Entscheidungsstruktur für die Konzeptionierung und Umsetzung von Weiterbildungsmaßnahmen im jeweiligen Senderverbund aufgebaut? Inwieweit tragen diese Strukturen dauerhaft und verlässlich dazu bei, den Austausch zwischen programmlicher und betriebswirtschaftlicher Seite zu stärken und Synergien in den Regionen zu nutzen?
- begründete Weiterbildungsstrategie: Welche drängenden aktuellen Herausforderungen werden adressiert und warum besteht Unterstützungsbedarf? Inwiefern unterstützen die Maßnahmen den digitalen Transformationsprozess mit Blick auf Content, Technologie und Vermarktung? Warum sind die Maßnahmen geeignet, Personal nachhaltig zu binden?
- realistische Zielvorgaben und Erfolgsmessung: Welche existierenden Probleme lösen die vorgesehenen Weiterbildungsmaßnahmen? In welchen Feldern erhoffen Sie sich Kompetenzaufbau? Mit welchen Kenngrößen wird der Erfolg der Maßnahmen gemessen?
- nachhaltiger Kompetenzaufbau: Wie wird eine möglichst große Zahl an Teilnehmenden sichergestellt? Wie wird das Wissen in den beteiligten Sendern nach Abschluss der Maßnahme weitergegeben und langfristig verankert? Welche nachhaltige Wirkung hat die Umsetzung auf redaktionelle Strukturen? Wie kann diese nachgewiesen werden?
- wirtschaftliche Kostenplanung inklusive eines Eigenanteils von mindestens 20 Prozent: Ist die Gesamtfinanzierung und die ordnungsgemäße Geschäftsführung gesichert? Ist der Antragstellende in der Lage, die Verwendung der Mittel bestimmungsgemäß nachzuweisen?
- Qualifikation der am Projekt beteiligten Dienstleister: Wie wird über den Auswahlprozess der Dienstleister sichergestellt, dass die Beteiligten über entsprechende Erfahrung und Kompetenz zur Umsetzung der Maßnahmen verfügen? Wird wirtschaftlich und sparsam mit den Mitteln verfahren?
Ausschreibung UKW
Ausschreibung einer analogen terrestrischen Übertragungskapazität in Köln-Innenstadt
Für die kleinräumig zur Verfügung stehende UKW-Frequenz Köln 94,5 MHz hat am 12. Dezember 2024 die Ausschreibung begonnen.
Die Übertragungskapazität ist für die Versorgung mit einem analogen Hörfunkprogramm in der Innenstadt Köln geeignet.
Damit erhöht sich die Medienvielfalt im Bereich UKW-Hörfunk in Köln um eine weitere Anbieterin oder einen weiteren Anbieter.
Bewerben können sich in diesem Verfahren Veranstalterinnen und Veranstalter von Hörfunkprogrammen. Dabei müssen die Programme eine (auch) für das Verbreitungsgebiet Innenstadt Köln geltende rundfunkrechtliche Zulassung haben oder diese parallel zur Zuweisung beantragen.
Ende der Bewerbungsfrist ist der 20. Februar 2025, 12:00 Uhr.
Der Ausschreibungstext (PDF) kann hier abgerufen werden.